Na, da war ja was los am zweiten und dritten Mai im UYCNs!
Die O-Jollen, die fliegenden Holländer und die Aquila hatten sich zur Silberreiher Regatta
eingefunden. Fünf Wettfahrten waren ausgeschrieben – das klang nach mehr Action als ein durchschnittlicher Tatort-Sonntag.
Doch Petrus schien an diesem Wochenende eher auf Chillen eingestellt zu sein. Am Freitag wehte ein
laues Lüftchen, so zart, dass man fast hätte Angst haben müssen, es zu zertreten. Wettfahrtleiter Christof Massano gab sein Bestes, um bei dieser Windflaute noch einen halbwegs segelbaren Kurs auszulegen. Man munkelt, die Helfer am Startschiff hätten die Boote
angehaucht, um die für den Start nötigen fünf Knoten hinzubekommen. Immerhin, eine
Wettfahrt wurde ins Ziel gequält – Respekt für diese Geduldsprobe!
Der Wetterbericht hatte uns Südostwind versprochen, aber vielleicht hatte der sich im Datum geirrt
oder war im Stau auf der A2 unterwegs.
Am Samstag dann die nächste Hoffnung: Süd-Südost sollte es bringen, später sogar West mit einer
knackigen Kaltfront im Gepäck. Das klang nach Segelspaß mit eingebauter Frischzellenkur!
Tja, was soll man sagen? Der Wind schien immer noch im Wochenendmodus zu sein. Wieder reichte es nur
für eine einzige Wettfahrt. Die Segler bewiesen einmal mehr, dass sie nicht nur mit Wind, sondern auch mit dessen Abwesenheit umgehen können – eine fast schon meditative Erfahrung auf dem
Wasser.
Vor allem am Freitag war das Segeln eine Kunst für sich. Bei so wenig Druck musste man das Boot
nicht nur am Laufen halten, sondern auch noch die winzigsten Windhauch-Flüsterer entziffern. Da wurde jeder noch so kleine Winddreher zur strategischen Meisterleistung erklärt.
Fazit des Wochenendes: Die Segler der O-Jolle bewiesen beeindruckende Geduld und Nehmerqualitäten. Sie ließen sich von Petrus' Launen nicht die gute Laune verderben und machten das Beste aus den windarmen Bedingungen. Vielleicht sollten sie beim nächsten Mal Windtänze aufführen oder dem Wettergott ein paar extra Sonnenstrahlen opfern. Wir sind gespannt auf die nächste Regatta – hoffentlich mit etwas mehr Puste!
Michael, AUT 122