Internationale Österreichische Meisterschaft und 100 Jahre UYC-Mattsee 29.5.-31.5.2025

 

 

Da war wieder einmal etwas los in Mattsee! 42 O-Jollist:innen – ja, endlich auch mit weiblicher Beteiligung!! - trafen sich beim UYC-Mattsee, um ausgelassen zu feiern und auch zu segeln.

Die Vorhersagen waren nicht so schlecht, es wurde für Donnerstag reichlich „nasser“ Westwind versprochen und so kam es, dass keine O-Jolle bei der Mittwoch-Abend-(Trainings-) Regatta des benachbarten Segelclub Mattsee (SCM) starten wollte, wahrscheinlich um die Kräfte zu schonen. So wurde es - wohl auch dank der Bierorganisation von Andreas Knittel - ein lustiger und kurzweiliger Abend im Clubhaus des befreundeten Nachbarclubs am See.

 

Die Prognose hielt und so konnten die Meisterschaften auch pünktlich beginnen. Gelabt mit Weißwurst, Brezel und das ein oder andere Reparaturseiterl wurde ausgelaufen und nach anfänglicher Unsicherheit des sonst so souveränen Wettfahrtleiters Gert „Blondl“ Schmidleitner – man sollte nicht nur den digitalen Helferleins vertrauen, sondern auch auf die analogen Einheimischen hören und Startlinien nicht ins wettfahrtsmäßige Niemandsland legen – konnte die erste Wettfahrt gestartet werden. Wäre da nicht die Übermotivation so mancher Mitsegler - man könnte fast meinen, die O-Jolle ist wieder olympisch – wir hätten wahrscheinlich mehr segeln als starten können.

 

Trotzdem konnten wir an diesem Tag drei wunderschöne Wettfahrten bei guten 3 Bft. aus West segeln, alle klar dominiert von Martin Lehner. Dahinter lieferten sich unsere deutschen und niederländischen Segelfreunde ein heißes Match um die Plätze. Den schönen Segeltag rundete ein köstliches Segleressen im Club ab und so fielen wahrscheinlich alle Teilnehmer:innen zufrieden ein wenig früher als am Vortag ins Bett.

 

Auch der nächste Tag sollte wieder Westwind bringen, ein wenig geringer als am Vortag und so wurde auch recht zügig  die 4. Wettfahrt gestartet. Wären da nicht wieder die mehrmaligen Fehlstarts gewesen, wären wir wahrscheinlich nicht bei der letzten Kreuz vor dem Ziel „verhungert“, wäre wahrscheinlich die Meisterschaft doch zustande gekommen……(?)

So blieb uns nur auf weiteren Wind zu hoffen, doch mit dem Durchzug der Wetterfront verabschiedete sich auch der Wind vom See. Und so wurde es für manchen unverfrorenen Mitsegler aus dem Norden ein wunderschöner Badenachmittag im 15 Grad „warmen“ See. Bis 18 Uhr versuchte die Wettfahrtleitung wirklich alles, um eine Wettfahrt zustande zu bringen.

 

Der letzte Tag  brachte leider auch nicht den ersehnten Wind und so wurde um 14 Uhr die ÖM beendet. Es blieb an diesem Tag viel Zeit für Diskussionen rund um die O-Jollenklasse, Regeln und Rumpfformen. Meine ganz persönliche Meinung dazu: Dass gewisse Boote schneller sind als andere, steht glaube ich außer Zweifel. Das soll natürlich nicht heißen, dass ein Erfolg nur vom Material abhängt, ganz im Gegenteil, in unserer Bootsklasse sitzen wirklich ganz tolle Segler am Steuer, die wahrscheinlich auch mit meiner alten MIK ganz vorne mitfahren würden, aber ich fürchte, dass es eine Spaltung in der O-Jollenklasse geben könnte und das wäre ein absoluter Tiefschlag für die sonst so wunderbar kunterbunte und schöne Klassengemeinschaft.

 

Der Samstagabend brachte dann noch einen weiteren Höhepunkt der diesjährigen Meisterschaft: die 100 Jahrfeier des UYC-Mattsee im „fahr(t)raum Mattsee“. Manche nutzten noch eine Führung in der Ferdinand Porsche Erlebniswelt und bestaunten die ausgestellten  Automobile. Nach kurzweiligen Festreden durften sich alle am riesigen Buffet erfreuen. Schön zu sehen, dass so viele O-Joller und deren Begleitung an diesem für den UYC-Mattsee so wichtigen und schönen Abend teilnahmen. Aber das macht unsere Gemeinschaft halt aus!

 

Abschließend möchte ich mich in Vertretung meiner Mitsegler bei meinem Verein für die so tolle Organisation bedanken. Nicht nur einmal durfte ich hören, was denn nicht unsere kleiner Verein da auf die Beine gestellt hat.  Die Gastfreundschaft war wieder einmal unübertrefflich, die Organisation am Slip mit zugewiesenen Abstellbereichen vorbildlich, die Segleressen köstlich und das Bier reichlich. Danke! Danke!

 

Martin, AUT 108