Die O-Jolle mit der Segelnummer AUT 38 und dem Namen „Luftikus“ wurde im Jahr 1949 vom Wiener Bootsbauer Fritz Otte gebaut.
Das Boot ist etliche Jahre auf der alten Donau gesegelt worden, Otte war Mitglied im „Wiener Yachtclub“ und ältere Mitglieder des Clubs haben mir erzählt, dass sie einst als Buben mit dem „Luftikus“ segeln lernen bzw trainieren durften.

Das Boot ist dann an den Traunsee gelangt und einige Jahre in Traunkirchen - allerdings unter dem geänderten Namen „Tim“ - gesegelt worden. Danach hat es eine Attersee-Segler-Familie an den Attersee geholt. Der neue Eigner hat beim Abbeizen den ursprünglichen Namen „Luftikus“ wieder entdeckt und diesen Namen beibehalten.

Im Jahre 1987 hat die Familie Böhm das Boot für den Sohn Herbert erworben, zwei Jahre später erfolgten eine Renovierung und der Umbau auf Alu-Rigg. Herbert hat das Boot am Attersee und zum Teil an der Neuen und Alten Donau gesegelt und auch zahlreiche Regatten im In- und Ausland gesegelt. Nachdem er ein neues Kunststoff-Regattaboot angeschafft hatte, hat er für den „Luftikus“ einen neuen „passenden“ Eigner gesucht.

Ich bin erst in späten Jahren zum Segeln gekommen, war mit der Holzboot-Seglerwelt durch die Familie Pöll etwas vertraut und war fest entschlossen, als erstes eigenes Boot auch ein Holzboot segeln zu wollen.
Herbert und ich sind Clubkollegen im Segelclub Albertus-Magnus-Schule in Wien mit Sitz im Segelzentrum an der neuen Donau und Herbert hat o
ffenbar angenommen, dass der „Luftikus“ bei mir in guten Händen sein werde.

Ich habe im Jahr 2011 das Boot übrigens gekauft, ohne je in einer O-Jolle gesessen zu sein; ich war von Anfang an überzeugt, dass es für mich die richtige Wahl sei, dies hat sich bestätigt. Das Boot segelt sehr gut („hat Potenzial“, wie Herbert immer betont hat) und mich verbindet das gleiche „Geburtsjahr“ mit dem Boot. Noch vor dem Verkauf hat Herbert eine Generalsanierung durchführen lassen, ich habe daher ein Boot in Topzustand erworben.

Mein Club-Segelrevier mitten in Wien liegt nur 15 Minuten von meiner Wohnung entfernt, bietet ziemlich verläßliche Windverhältnisse und so kann ich auch als Wiener leicht und schnell zu schönen Segelstunden kommen. Als Ergänzung fahre ich mehrmals im Jahr zu Holzboot- oder Traditionsbootregatten.

Die Bilder zeigen den “Luftikus“ im Heimatrevier (auf unserer „Rinne“) und am Attersee sowie während der letzten Generalsanierung.