"Kleiner Bericht über ein leichtestes Wind Training“
 
Bereits im Frühjahr gab es eine Einladung zum gemeinsamen Segeln, aber die Annahme war überschaubar und das Training musste abgesagt werden…
Am langen Wochenende vor Allerheiligen aber war´s anders und es trafen sich sieben (!) O/Jollen Segler zum Herbsttraining auf der Neue Donau.
Freitag Nachmittags war Beginn und bis Dienstag Nachmittags wurde jeden Tag gesegelt.
Während in ganz Österreich der Klimawandel mit einem überregionalen Hoch in voller Breite seine Sonnenwärme verbreitete, stellte sich im Wiener Becken der typische Hochnebel ein.
Sonne gab´s bis Dienstag Nachmittags daher keine und die Windvorhersagen bei diesem stationären Hoch waren irgendwo zwischen sehr wenig und gar nix…
Der Wind zeigte sich aber gnädig ob des vielfachen Trainingswillen und schenkte uns jeden Tag +/- 4kn.
 
So nun zum Wesentlichen - logisch: Zum Segeln!
5 Tage Leichtestwind lassen wenig Fragen unbehandelt zum Thema Leichtwindsegeln 😊
Zu aller erst, bevor der Wind ansprang haben wir unsere Riggs gemessen, zumindest alle die das wollten. Und irgendwie wollten das alle…
Beginnend mit - englisch „rake“ - Mastfall, dann mit - englisch „bend“ - Biegung.
In der Nachbetrachtung zu Mastfall und Mastbiegung bleibt in Erinnerung:
Mastfall ja, warum nicht, muss ja irgendwie drinnen stehen das Alurohr, aber Mastbiegung oha(!) und viel, viel wichtiger.
Mit der Biegung fixierten wir Segelanschnitt am Mast (Eintrittswinkel), definierten die Profiltiefe und kontrollierten das Achterliek (Austrittswinkel).
Dabei war´s egal welches Segel am Alurohr hochgezogen wurde.
Und was war die Erkenntnis für/bei 4kn?
Lieber die Wanten um 30cm ziehen, als weniger - Dh. vorn schön flach und hinten schön offen.
Dazu lieber gar kein Vorstag, also wirklich gar keins.
Traveller immer soweit raus, dass das Baumende an der Leekante des Rumpfs steht. Mindestens an der Leekante, nicht aber weiter innen.
Und noch was!
Wie dann die Großschot (des Laser Seglers „einziges“ Spielzeug 😉) bei 4kn ?
Großschotzug - wie beschreibt man das kurz und richtig? - in etwa so: Baum herein holen, aber nicht hinunter ziehen.
 
So das waren im Wesentlich unsere Erkenntnisse zum O-jollern auf der Kreuz bei 4kn und was wir herausgefunden haben.
 
Noch eine alte Weisheit wurde bestätigt:
Immer schnell fahren - Schnell, schnell, schnell.
Nicht hoch - Höhe kommt von Schnelligkeit.
 
Und einen letzten „Leichtestwindler“ haben wir noch: Wenden üben!
Wenden, wenden, wenden - Dh. schnell rein, rollen, aufziehen / beschleunigen, schnell raus.
Einen Bewegungsablauf einüben, solch einen Bewegungsablauf einüben, der funktioniert. Und üben bis man ihn im Schlaf kann.
Es war erstaunlich, wie lang man parallel nebeneinander fahren konnte, ziemlich gleich schnell und wieviel man beim Umdrehen und wieder losfahren dieser schweren Kiste gewinnen bzw. verlieren kann!
 
Zum Abschluss wurde noch überlegt, wie und wann das gemeinsame Segeln weitergehen könnte.
Das lange Wochenende nach dem 8.12. steht vor der Tür und die schöne Weihnachtsferienzeit ist dann auch schon bald einmal 😊
Wen sowas interessiert der möge sich bei m.lehner@mischek.at melden.
 
Hoffentlich bald wieder von
Herbert B., Gerhard S., Thomas H., Gerhard P., Hans-Peter G., Michi M., Martin L.